Tornados verlieren nach Berg- und Talfahrt in Dresden
Am Sonntag, den 16.10.22, stand das sogenannte „Kellerduell“ in der Regionalliga auf dem Programm. Der ESC Dresden 1b empfing in der Joynext Arena zu Dresden die Tornados aus Niesky. Die Ausgangssituation war für beide Mannschaften gleich. Mit bislang Null Punkten musste ein Sieg her. Entsprechend motiviert sollten die Mannschaften in das Spiel gehen.
Das erste Drittel spiegelte die beschriebene Motivation anfangs gar nicht wider. Die Teams wirkten nervös und fahrig in ihrer Spielweise. Fehlendes Tempo und mangelhafte Laufbereitschaft bestimmten die Anfangsphase. Deshalb war es klar, dass die Specialteams an diesem Nachmittag entscheidend sein werden. So gingen die Dresdner bereits in der ersten Überzahl in Führung. Der Ausgleich fiel auch wenig überraschend durch eine Einzelleistung bzw. einem groben Fehler des Torhüters der Gastgeber. Philip Riedel nutzte das Gastgeschenk in eigener Unterzahl zum Ausgleich. Dieser hielt nicht lang bestand, denn Dresden nutzte erneut eine Überzahlsituation zum verdienten 2:1. Niesky fehlte es an Laufbereitschaft im eigenen Drittel, sodass den Dresdnern viel zu viel Räume gegeben wurden. Eigene zwingende Aktionen nach vorn waren ebenfalls eine Seltenheit. Entsprechend laut ging es in der Kabine zu, hatte man sich doch viel mehr erhofft und vorgenommen.
Der zweite Abschnitt begann dann schon deutlich intensiver. Man merkte den Tornados an, dass sie mehr wollten. Doch zunächst sollte der Sturmlauf, bei dem endlich mehr Pucks auf den Dresdner Kasten abgefeuert wurden, keine Früchte tragen. Denn Dresden konnte durch Nadelstiche und einen erneuten Überzahltreffer auf 5:2 davonziehen. Eine schöne Kombination konnte Christoph Rogenz zum 4:2 nutzen, in dem er einen Schuss von David Vatter vor dem Tor erfolgreich abfälschte. Trotz des Rückstandes hatte man das Gefühl, dass Niesky dennoch viel bereiter war. Mehr Chancen, ein besseres Zusammenspiel und positive Energie führten dazu, dass man noch im zweiten Anschnitt in Führung gehen konnte. Zunächst schloss David Vatter in Stürmermanier zum 5:3 ab, ehe David Frömter, Tom Brezina und erneut Philip Riedel die Partie drehten. Mit der knappen Führung ging es in die zweite Pause.
Das letzte Drittel begann optimal für die Mannen von Coach Theo Schwabe. David Frömter erzielte das 5:7. Warum die Nieskyer anschließend aufhörten Eishockey zu spielen ist allerdings eine Frage, die keiner so richtig beantworten kann. Man ließ dem Gegner zu viel Raum, spielte zu wenig Körper und so kam eins zum anderen. Lars Morawitz griff zunächst beim 6:7 daneben, bevor Dresden alles aufs Tor brachte und so den Nieskyer Traum vom Sieg platzen ließ. Es mag das Glück des Tüchtigen sein, dass die Pucks über die Linie rutschten, aber hauptsächlich war die Niederlage reine Kopfsache. Vielleicht fühlte man sich zu sicher, aber in jedem Fall konnte der Schalter bis zum Schluss nicht mehr umgelegt werden. Eine bittere, wenngleich vermeidbare Niederlage mit 9:7 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Auch wenn es schwerfällt, dürfen die Tornados die Köpfe nicht hängen lassen. Schon beim Heimspielauftakt am kommenden Samstag gilt es erneut den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und endlich mal wieder einen Sieg einzufahren.