Am Freitag, den 30.10.2020 spielten die Tornados erstmals in der Eisarena Weißwasser gegen die Jungfüchse
des ES Weißwasser U 23.
Das erste "Kreisderby" war mit großer Vorfreude auf beiden Seiten erwartet worden. Leider waren aufgrund der Pandemie kaum Zuschauer im Fuchsbau zugelassen. Aber dennoch war die Spannung spürbar. Auch weil es durch Sprade.tv möglich war, das Spiel im Live-Stream zu verfolgen. Die Jungfüchse konnten aufgrund der spielfreien Profis personell aus dem Vollen schöpfen, wodurch die "Favoritenrolle", wenn man von einer solchen sprechen darf, klar verteilt war. Auf Seiten unserer Tornados fehlten neben unserem Captain Andreas Brill auch Loris Riedel, Leon Marko und David Kube.
Das Spiel begann mit viel Tempo auf beiden Seiten. Bereits nach 4 Sekunden setzte Christoph Rogenz eine erste "Duftmarke", als er einen Jungfuchs fair zu Boden brachte. Damit war klar, dass die Devise vom Trainergespann um "Theo" und "Ede" auch auf körperlicher Präsenz lag. Es wurde im ersten Abschnitt deutlich, dass die Jungfüchse ihr schnelles Spiel über die Außen forcieren wollten. Unsere Tornados hielten mit guter Zuordnung und schnörkelloser Spielweise dagegen. Anfangs konnten noch gefährliche Konter gesetzt werden, doch mit zunehmender Dauer wurde auch die Strafbank öfter aufgesucht. Gestützt durch einen bärenstarken Robert Handrick ging es aber mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause.
Der zweite Abschnitt begann mit einer überstandenen Unterzahl unsererseits. Die Jungfüchse probierten immer wieder mit schnellen Angriffen vor unser Tor zu gelangen. Ein zu stürmischer Einsatz eines Fuchses wollte in der 23. Minute David Vatter nicht ungestraft lassen. Der Beginn immer wieder entfachender kleinerer Scharmützel. Die cleveren Tornados stellten immer wieder fest, dass es zielbringend sein könnte, den Weißwasseraner Aufbau frühzeitig zu stören. Einer dieser Vorstöße brachte dann auch die nicht unverdiente Führung in der 24. Minute. Marius Stöber störte energisch, David Frömter fing einen Fehlpass ab und netzte eiskalt ins lange Eck ein. Die Nieskyer wurden in der Folge mutiger, wenngleich der Fokus nach wie vor auf einer konzentrierten Defensive lag. Doch nicht immer gelang das. Robert Handrick entschäfte alles was auf seinen Kasten kam. Doch in der 39. Spielminute war das Zentrum unbesetzt und Lars Reuß, Förderlizenzspieler der Lausitzer Füchse, tankte sich durch und versenkte den Puck unhaltbar über den Schoner von Hanni im Kasten. Mit diesem erneuten Unentschieden ging es in die zweite Pause.
Der letzte Abschnitt war geprägt von vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Das Spiel zerrte an den Kräften und teilweise wurde es deutlich ruppiger. Erst war es erneut David Vatter und später auch Christoph Rogenz und Phil Miethling, die die Jungfüchse zum Scharmützel baten. Insgesamt waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft und die Tornados konnten sich immer wieder bei ihrem Goalie bedanken, dass man den einen Punkt letztlich über die Ziellinie rettete. Offensivaktionen waren Mangelware. Nach dem 1:1 nach 60 Minuten Spielzeit meinte das Kampfgericht zunächst, dass es direkt mit dem Penaltyschießen weiter geht. Nach einer kurzen Belehrung sollte es dann doch mit der Overtime weiter gehen. In dieser, im Modus 3 gegen 3 gespielt, ist es oft eine Glücks- bzw. Geduldssache, um als Sieger vom Eis zu gehen. Hier siegte letztlich die Cleverness und die Erfahrung der Nieskyer Jungs, als ein einstudierter Spielzug von Aaron Krassmann, Philip Riedel und Tom Domula von Letzterem vollendet wurde.
Die Freude auf der Nieskyer Bank war riesig und die Enttäuschung auf der anderen Seite greifbar. Weißwasser wollte unbedingt eine erste Duftmarke setzen, doch einer geschlossene Mannnschaftsleistung, gepaart mit viel Einsatz, Laufbereitschaft und letztlich ein wenig Glück hatten die Jungfüchse zu Fall gebracht. Es waren zwei verdiente Nieskyer Punkte und ein mehr als gerechter Punkt für die Gastgeber. Das erste Kreisderby hat definitiv Vorfreude auf das hoffentlich stattfindende Zweite gemacht! Tornado-Trainer Jens Schwabe sagte nach dem Spiel: „Wir haben uns nie aufgegeben und gekämpft bis zum Schluss. Robert Handrick im Tor hat heute eine super Leistung gezeigt. Unser Sieg war verdient!“
ES Weißwasser U23 - Tornado Niesky 1:2 n.V. (0:0, 1:1, 0:0, 0:1)
0:1 David Frömter (Marius Stöber) 23:49 Min
1:1 Lars Reuß (Mac Howlett, Joseph Hazeldine) 38:06 Min
1:2 Tom Domula (Philip Riedel, Aaron Kraßmann