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Servus Richie,

als Publikumsliebling bist du nun dran, uns ein paar Fragen zu beantworten. Du bist "Ur-Nieskyer" und damit auch der Dienstälteste im Team. Hattest du je einen Gedanken an einen Wechsel verschwendet?

Richie: Ein Wechsel zu einem anderen Team stand für mich zu keiner Zeit zur Debatte, obwohl ich extrem viele Angebote, beispielsweise von New York, Pittsburgh und natürlich Edmonton hatte. Leider waren diese Angebote nur auf der Playstation (lacht).

Du hast schon viele Schlachten geschlagen. Gibt es ein besonderes Spiel, an das du dich gern erinnerst und wenn ja, warum?

Richie: Es gibt sogar zwei besondere Spiele während meiner "Karriere". In ganz besonderer Erinnerung bleibt mir mein allererstes Spiel gemeinsam mit meinem Vater. Ich war 17 Jahre, hatte zu dem Zeitpunkt noch die Rückennummer 22. Klar, weil mein Vater schließlich die 11 auf dem Rücken trug. Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl, mit seinem alten Herrn auf dem Eis zu stehen. Schließlich habe ich durch ihn zum Eishockey gefunden. Nur ein Jahr später hörte mein Vater, oder Paps wie ich ihn immer nenne, mit dem Kufensport auf und ich durfte die Tradition der Nr.11 weiterführen. Als junger Spieler diese Nummer zu tragen, war für mich eine große Ehre. Nicht nur aus diesem Grund, sondern weil auch andere, erfahrenere und bessere Spieler diese Nummer für sich "ergattern " wollten. Darum hatte Theo Schwabe auch die 38 (3+8=11) gehabt.
Das zweite einprägsame Spiel war am 07.11.2015. Warum ich das noch so genau weiß? Weil unsere Tochter Hilda, frisch geboren, an diesem Tag aus dem Krankenhaus kam und ihr erstes Eishockeyspiel, noch unter freiem Himmel, sah. An diesem Abend hat alles gepasst, wir spielten gegen die Dresden Devils. Am Ende konnte ich 4 Tore und 4 Assists verbuchen. Ein phänomenaler Abend.

Du hast den Nachwuchs in Niesky durchlaufen und bist seit einiger Zeit auch als Trainer aktiv. was hat sich deiner Meinung nach im Vergleich zu deiner Zeit im Nachwuchs alles verändert?

Richie: Als ich mit 10 Jahren angefangen habe, steckte der komplette Nachwuchsbereich noch in Kinderschuhen und wir müssen ihn immer noch weiter ausbauen. Unter normalen Bedingungen sind Theo, unsere Betreuer und ich teilweise zwei Mal täglich mit den Kindergärten, bzw. Vorschülern auf dem Eis. Außerdem gibt es jedes Jahr einen KidsDay, um den Kindern das Schlittschuh laufen näher zu bringen.

Gibt es etwas, was du dir für das Nieskyer Eishockey wünschst?

Richie: In naher Zukunft könnte ich mir eine eigene Nachwuchsmannschaft, die ohne eine Spielgemeinschaft in einer Liga spielt, vorstellen. Unser großes Ziel ist es, eine große Basis aus vielen Eishockey begeisterten Kindern zu schaffen. Nur so ist es irgendwann möglich, unabhängig von anderen Vereinen, die Reserve und die erste Männermannschaft zu stellen. Ich denke, das wollen alle Zuschauer sehen.

Was fällt dir zu Den Begriffen "Allstar-Game" oder "Legendenspiel" ein?

Richie: Allstar-Games gab es früher immer, als die Füchse gemeinsam mit dem ELV zwei Mix-Mannschaften stellten und die Schläger kreuzten. So nahe ist man den Profis sonst nie gekommen.
Ein Legendenspiel habe ich bis vorletztes Jahr zusammen mit Kumpels veranstaltet. Dazu habe ich alle mit den ich das Spielen erlernte in ein Legendenteam gesteckt und organisierte ein weiteres Team, gegen das wir gespielt haben. Leider ist durch die langen "Freilaufzeiten" im Eisstadion kaum die Möglichkeit ein Termin für dieses Event zu finden. Daher hat es die letzten zwei Jahre nicht funktioniert.

Wir hoffen doch sehr, dass solche Traditionen nicht einschlafen bzw. vielleicht sogar wiederbelebt werden können! Zum Abschluss die obligatorischen 5 schnellen Fragen:

Schneiden oder Trimmen?

Richie: Schneiden

Kopfhörer oder Boxen?

Richie: Boxen

Mit oder ohne Schuss?

Richie: Mit!

Anzug oder Jogginganzug?

Richie: Anzug

Tanzen oder Männerballett?

Richie: Männerballett

Vielen Dank für die ehrlichen und ausführlichen Antworten!