Die Luft wird immer dünner für die Tornados im Kampf im die Playoffs
Es war das erste von fünf Endspielen für die Nieskyer Tornados in der Regionalliga Ost. Die Zielstellung vor der Partie gegen den Ligaprimus war klar. Man braucht dringend Punkte, um nicht Ende Februar die Saison für beendet erklären zu müssen. Die Aufgabe gegen die Mannschaft aus dem Erzgebirge war dennoch der erwartet schwere Brocken. Die bisherigen Partien waren eindeutig und auch der letzte und vierte Vergleich ging deutlich zu Gunsten der Gäste aus.
Personell mussten die Nieskyer auf den gesperrten Kapitän David Vatter, Sven Becher und verletzungsbedingt auf David Frömter verzichten. Die Förderlizenzspieler Großmann, Seidel, Mitschke und Völkel spielten für Jonsdorf. Die langzeitverletzten Krassmann, Wehlam und Jandik standen ebenfalls nicht zur Verfügung. Damit gingen die Tornados mit 14 Feldspielern in die Begegnung.
Bereits mit Beginn des ersten Abschnitts war die spielerische Überlegenheit der Schönheider Wölfe zu erkennen. Lars Morawitz, der bei dieser Partie startete, hielt aber zunächst gut. Die erste Überzahlmöglichkeit, als Conrad Sobisch auf der Strafbank saß, nutzten die Gäste prompt zur Führung in der 7. Spielminute. Schuss von der blauen Linie durch Kevin Piehler und Christian Freitag fälscht ab. Eishockey kann manchmal so einfach sein. Nur knapp zwei Minuten später steht es 0:2, als Florian Heinz in der 9. Spielminute mit Tempo ins Nieskyer Drittel läuft, abzieht und Lars Morawitz danebengreift. Niesky war in dieser Phase deutlich zu weit weg von den Gegenspielern, spielte zu zaghaft und ließ Schönheide Raum zum Kombinieren. So kann man den Ligaprimus nicht ins Wanken bringen. In der 16. Spielminute erhöhte Tomas Rubes ebenfalls mit einem präzisen Schuss auf 0:3. Das war auch das Ergebnis nach dem ersten Abschnitt.
Vor nur 411 Zuschauern ging es mit der Devise Fehler abstellen und bereit sein ins zweite Drittel. Doch die Umsetzung war an diesem Abend sehr schwer. Nächstes Überzahlspiel der Gäste und schon stand es nach 22. Minuten 0:4. Erneut war Christian Freitag der Torschütze. Immerhin gelang es in Niesky in der Folge ab und an mit Tempo nach vorn zu spielen. In der 26. Spielminute erlöste Arthur Schwabe mit seinem ersten Treffer im Tornadotrikot die Fans mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck, wo Gästekeeper Wandeler chancenlos war. Leider dauerte die Freude nur 51 Sekunden, ehe Florian Richter eiskalt zum 1:5 erhöhte. Bereits in der 27. Spielminute stand es 1:6. In der Folge nahm Theo Schwabe eine Auszeit und wechselte den Torhüter. Aber auch Daniel Koether konnte in der Folge nur staunen, als Tomas Rubes zum 1:7 (28. Min) und 1:8 erhöhte (35. Min). Fehlender Biss, wenig Körperspiel und fehlende Abstimmung führten zu diesem deutlichen Rückstand. Etwas ratlos ging es in die zweite Drittelpause.
Das Trainerteam versuchte in der Pause etwas an der Ehre der Spieler zu kratzen, dass man sich vor dem heimischen Publikum nicht so vorführen lassen sollte. Nur gut zwei Minuten nach dem Beginn stand es aber schon 1:9. Auch Christian Freitag erzielte seinen dritten Treffer an diesem Abend. Schönheide nahm in der Folge etwas Tempo raus und versuchte clever zu verwalten. Mehr als dem zweiten „Ehrentreffer“ und zweiten Premierentreffer durch Steven Nyschan in der 53. Minute sollte aber nicht herausspringen. Das war auch der Endstand nach 60 Spielminuten.
In der Gesamtbetrachtung war dies ein Abend zum Vergessen. Sowohl spielerisch, als auch mannschaftlich war zu wenig Wille erkennbar. Es ist noch viel zu tun, will man wie bereits erwähnt frühzeitig in die Sommerpause gehen. Durch den Sieg der Dresdner in Chemnitz stehen die Nieskyer nun mit dem Rücken zur Wand. In den letzten Spielen gegen Weißwasser (A), die Eisbären Juniors (A), FASS Berlin (H) und Dresden (H) müssen mindestens 6 Punkte her. Kommendes Wochenende soll dazu der erste Schritt erfolgen. Das vierte Kreisderby findet am 04.02.23 um 17:00 Uhr in der Eisarena in Weißwasser statt.