Zum dem mittlerweile dritte Mal beenden die Kinder U11 der Spielgemeinschaft zwischen Niesky und Jonsdorf ihre Eissaison in Erfurt beim traditionsreichen Turnier des Thüringer Eis- und Rollsportverbands (TERV). Wie auch in den Jahren zuvor rollten die Busse schon am Freitag gen Westen in die thüringer Landeshauptstadt. Im Herzen von Erfurt angekommen hieß es: Zimmer beziehen und gemeinsam Abendbrot essen. Das Hostel Opera bot wieder mit seiner Offenheit und unproblematischen Abwicklung aller Belange die ideale Unterkunft für die Kinder und deren Fan-Tross.
Die vergangenen Turniere boten Gelegenheit sich Mannschaften aus ganz Deutschland zu stellen und den Standort der eigenen Leistung zu bestimmen. So hatten in Vergangenheit Mannschaften zum Beispiel aus Hamburg, Berlin, Erding oder Hannover diese Chance ebenfalls genutzt. Dieses Jahr sollte es die nächste Auflage mit eine etwas geänderten Selektion von Mannschaften geben. Bei allem, was das TERV-Turnier bot und bietet, eines werden wir NICHT vermissen: Gelbes Licht!
Das Turnier wurde in einer Haupt-, Zwischen- und einer Finalrunde gespielt. – In der Hauptrunde spielt jedes Team in jeweils zweimal 12 Minuten gegen alle anderen Teams. Beide Halbzeiten werden getrennt gewertet (Sieger: zwei Punkte, Unentschieden: ein Punkt). Ab der Zwischenrunde geht es nur noch um Sieg oder Niederlage des jeweiligen Spiels.
Pünktlich um 9:00 Uhr fiel der erste Puck. Die ersten Gegner waren die Erfurter Dragons im weißen Trikot. Die Gegner waren für uns keine Unbekannten, hatte man doch in der Saison schon so einige Spiele gegeneinander ausgetragen. Mit zwei klaren 6:0 für unsere Tornado-Panther ließen wir den Hausherren nur wenig Chance selbst ins Turnier zu finden. Dieser Sieg tat gut, brachte etwas Selbstvertrauen und ließ die mentale Stärke wieder etwas wachsen.
10:45 Uhr standen uns die nicht unbekannten Crimmitschauer gegenüber. Lange hielten unsere Jungs und Mädels an einem 0:0 fest bis Crimmitschau das erste Mal unser Tor zum Klingeln brachte. Doch so nicht und der Ausgleich war schnell geschossen. Kurz vorm Ende der ersten 12 Minuten sammelte Crimmitschau zwei Punkte mit einem 2:1 gegen uns ein. Also auf in die zweite Runde und weiterkämpfen. Das erste Tor fiel für uns, blitzschnell die Gegenantwort und die große Zitterpartie gegen unsere Crimmitschauer nahm Fahrt auf. Zack 2:1 für die Herausforderer und genauso schnell wieder Ausgleich. Trotz unerbittlichem Schlagabtausch gingen der ETC Crimmitschau mit verdienten weiteren zwei Punkten vom Spielfeld. - Pause und erst einmal diese knappe Niederlage verdauen.
Nach motivierenden Worten und taktischen Ratschlägen vom Trainer "Theo" Schwabe, sowie einer herzhaften Verpflegung durch unseren Gastgeber starteten unsere Kinder in eine neue Runde gegen die uns unbekannten Roten Teufel aus Bad Nauheim. Diese „Neulinge“ waren eine harte Nuss und zeigten mit einem 2:0, dass diese nicht zu unterschätzen waren. Mit einem 6:0 im zweiten Spielabschnitt dämpften sie gewaltig den Höhenflug unserer kleinen Spielgemeinschaft, auch wenn ein langes 0:0 auf ein anderes Endergebnis hoffen ließ. Doch vier Punkte verloren war noch kein Turnierende und wer unsere Tornado-Panther kennt, weiß, dass sie sich von solchen Querschlägern nicht aus dem Takt bringen lassen. Also stimmten die Eltern von den Rängen lautere Töne an, um die Stimmung zu heben.
Das vierte Spiel lockte die Grizzlys aus Wolfsburg aufs Eis. Erst ein 0:1, dann das zweite, dritte und vierte Tor gegen die kleinen Teddybären ließ den Höhenflug unserer Jungen und Mädchen von Neuem beginnen. Wieder zwei Punkte auf unserem Konto und Runde Nummer zwei verdoppelte unsere Chancen und das Klettern nach oben auf der Punkteliste. So kann es ruhig weitergehen.
16:45 Uhr warteten die schwarzen Gastgeber Erfurter Dragons im schwarzen Trikot auf uns. Wieder entbrannte der Kampf um jeglichen Puckbesitz und die Dominanz des Spiels. Letztendlich siegten die Erfurter knapp und leider wieder keine vier Punkte für uns. Also muss das nächste Spiel jetzt gewonnen werden, um weiterhin im "Gespräch" der oberen Rangliste zu bleiben. Und das sollte genau gegen die für uns unbekannten Mighty Dogs aus Schweinfurt sein. Diesmal wurde der letzte Puck des ersten Spieltages auf Spielfeld A eingeworfen. Die Akkus unserer Jungs und Mädels war schon kräftig angegriffen. Vielen waren die Anstrengungen des gestrigen und heutigen Tages anzumerken. Der Wille war da und wurde absolut belohnt. Jetzt oder nie noch einmal Krallen und Kampfgeist zeigen. Zurecht wanderten in den ersten 12 min. die ersten zwei Punkte auf unser Gewinnerkonto und auch die nächsten zwei Punkte schoben unsere kleine Spielgemeinschaft auf Rang sechs.
Ausgepowert, aber zufrieden ging es durchgeschwitzt (Anmerkung an dieser Stelle: Duschen war leider nicht möglich, da die Taschen auch ihren Platz brauchten ;-)) zurück ins Hostel. Samstagabend in Erfurt ist Pizza-Abend, so auch dieses Jahr. Fast pünktlich kamen die leckeren Scheiben aus der gegenüberliegenden Pizzaschmiede (nochmalige Anmerkung: Das Parkplatz-Game Erfurts ist überarbeitungswürdig ;-)). Sorgte noch das ein oder andere Thema am Freitag für einen etwas verspäteten Augenschluss, brachten die sechs Spiele des Samstags ein recht ruhiges Zimmer hervor. Ausgenommen von dieser Ruhe war der Aufenthaltsraum… Nach einer kurzen Nacht, da der Wecker sechs Uhr klingelte und das erste Spiel für 8:29 Uhr angesetzt war, standen unsere kleinen Sportler etwas müde, doch mit vollem Elan und jeder Menge Sportsgeist vor der Eishalle.
Henry, einer unserer jüngsten wurde mit Glückwünschen zu seinem neunten Geburtstag überschüttet. Diesen versüßte er sich selbst mit einem Tor zum Turnierbeginn und ließ sich doppelt feiern. Unsere Jungs und Mädels waren sichtlich heiß aufs Eis, nicht nur weil die Außentemperaturen und der Sonnenschein die Zuschauer schwitzen ließ.
Der erste Gegner waren die River Rats Geretsried die sich schon bei den anderen Mannschaften Respekt verschafft hatten. Es kam wie erwartet zu einem ebenbürtigen Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Die Flußratten gingen mit einem 1:0 in Führung, doch unsere zogen rasant nach. Die Aufregung stieg auch auf den Rängen. Leise blieb es in der Halle nicht. Ein Unentschieden würde uns wenigstens einen Punkt bringen und wie es so schön heißt „Kleinvieh macht auch Mist.“ Leider kurz vorm Ende der ersten 12 min. versenken die Flußratten den Puck in unserem Tor. Auch nach einer kurzen Pause und erneuten 12 min. voller Chancen, dominierten die Gegner und bauten einen Vorsprung 7:2 Toren aus. Mist, wir hatten so gut dagegengehalten.
Nächstes Spiel, neues Glück, einfach wieder auf null runterfahren und von neuem die Krallen und den Gegenwind ausfahren. Die Young Huskies aus Kassel waren sehr bissig. Trotz wildem Hin und Her sowie einer recht kampfreichen Aufholjagd war der Wurm in unserem Spiel und die nächsten zwei Punkte wanderten zu unseren Herausforderern mit einem verdienten 6:2.
So einfach durfte es nicht sein, der fünfte und sechste Platz sind immer noch machbar, also auf ein Neues. Die Adler aus Berlin sollten jetzt die Stimmung der Jungs und Mädels retten. Ein Unentschieden wäre schon ein super Anfang, also ab aufs Eis und zeigen, was man gelernt hat. Die Trainer und Betreuer coachten vom Bandenrand, die Kids setzten um was gesagt wurde. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und der Schiri pfiff die erste Hälfte mit einem 0:0 ab. Der zweite Abschnitt blieb ebenfalls lange ohne Tor. Beide Mannschaften tauchten vor dem gegnerischen Tor auf, scheiterten allerdings immer wieder an den Torhütern. Dann die scheinbare Erlösung durch das Geburtstagskind. Henry schloss aus der Entfernung nach einer super Vorlage eiskalt ab. Doch die Euphorie war zu groß. Noch im gleichen Shift rappelte es in unserer Kiste. – Sehr schade, denn da war mehr drin …
Damit beendeten wir die Hauptrunde auf Platz sieben. In der Zwischenrunde, in der der siebte gegen den zehnten der Hauptrunde spielt, kam es zum Wiedersehen mit den weißen Erfurter Dragons. Wie auch das erste Spiel dominierten wir das Spiel von Beginn an und legten damit den Grundstein für das Spiel um Platz sieben. Die Mighty Dogs aus Schweinfurt gewannen ebenfalls ihr Spiel gegen die Young Grizzlys aus Wolfsburg. Die Mannschaften des „Finale“ um Platz sieben standen also fest.
Getrieben von den „Tornaaaaaado“-Eltern und jeder Menge Selbstvertrauen ging es auf das Eis, bereit, noch einmal alles zu geben, jeden Punk zu verteidigen und jede Chance vor dem Tor zu nutzen. Das Endergebnis von 9:1 sprach für sich und die Kinder sowie Eltern ließen nicht unverdient die Erfurter Eishalle beben. Diese kleine Spielgemeinschaft wuchs in zwei Tagen zu einem großartigen Team zusammen. Bei der Abfahrt waren sich alle einig: nächstes Jahr sieht uns Erfurt wieder, denn wie heißt es so schön „Nach dem TERV ist vor dem TERV!“ und dann werden wir sehen, wie wieder eine U11 aus dem östlichsten Zipfel Deutschland in Erfurt mitmischt.
Ergebnisse
Young Dragons weiß | SG Jonsdorf/ Niesky | 0 : 12 |
ETC Crimmitschau | SG Jonsdorf/ Niesky | 6 : 3 |
RT Bad Nauheim | SG Jonsdorf/ Niesky | 8 : 0 |
Young Grizzlys Wolfsburg | SG Jonsdorf/ Niesky | 1 : 8 |
SG Jonsdorf/ Niesky | Young Dragons schwarz | 0 : 3 |
SG Jonsdorf/ Niesky | Mighty Dogs Juniors | 6 : 0 |
SG Jonsdorf/ Niesky | River Rats Geretsried | 2 : 7 |
SG Jonsdorf/ Niesky | Young Huskies Kassel | 2 : 6 |
SG Jonsdorf/ Niesky | SCC Adler Berlin | 1 : 1 |
Young Dragons weiß | SG Jonsdorf/ Niesky | 1 : 13 |
SG Jonsdorf/ Niesky | Mighty Dogs Juniors | 9 : 1 |