Tornado Niesky - Chemnitz Crashers

Niesky verliert die Serie mit 2:0 gegen den letztjährigen Meister und verkauft sich dennoch teuer.

Erstes Spiel

Nach einer nervenaufreibenden Saison 2023/ 2024 standen die Tornados unter dem Strich auf dem sechsten Tabellenplatz in der Regionalliga Ost. Damit ging es in der heißen Phase gegen den letztjährigen Meister aus Chemnitz. Die Crashers ihrerseits wollen nach einer Saison mit viel Spannung, wenn möglich den Titel verteidigen. Damit waren die Rollen vor der "Best Of Three" Serie klar verteilt. Die Tornados wollten aber den Favoriten ärgern, damit die Saison nicht frühzeitig zu Ende geht.

Das erste Spiel der Serie fand am 2. März 2024 im Chemnitzer Küchwald statt. Das Spiel begann dabei aus Sicht der Oberlausitzer Gäste voll nach Plan. Niesky konnte von Beginn an gut ins Spiel finden und sich Chancen erarbeiten. In der dritten Minute erzielte Tristan Schwarz dann auch den Führungstreffer. Chemnitz wirkte zunächst etwas desorientiert und ließ Niesky gewähren. In der achten Spielminute erhöhten die Tornados auf 0:2 durch Kapitän David Vatter. Chemnitz war entsprechend bedient und reagierte vermehrt mit Einzelaktionen auf den Rückstand. Alles sah dann danach aus, als wenn bis zur Pause nicht mehr viel passiert, doch als Phil Miethling auf der Strafbank platznahm, erzielte Scott Zierold sechs Sekunden vor der Sirene das 1:2 aus Sicht der Crashers.

Der zweite Abschnitt war dann einer zum Vergessen aus Tornadosicht. Bereits nach 42 Sekunden fiel der Ausgleich durch den Crashers-Kapitän Kenneth Hirsch. Was dann folgte war ein sehr durch Strafen geprägtes Drittel. Die Schiedsrichter ließen die Begegnung zusehends aus der Hand gleiten. Besonders zu erwähnen waren die großen Strafen gegen Niesky. Zunächst erhielt Tristan Schwarz eine große Strafe wegen eines vermeidlichen unkorrekten Körperangriffs. Wenig später musste Andreas Brill wegen eines Stockchecks Duschen gehen. Chemnitz nutzte die sich bietenden Situationen zu vier Treffern in Überzahl (Deinats 26. Min, Töpker 29. Min, Deinats 32. Min, Hirsch 35. Min). Doch Niesky gab nicht auf und es gelang durch Luis Rentsch in der 37. Min der Treffer zum 6:3. Interessanterweise wurde Andreas Brill als Vorlagengeber angesagt, obwohl er bereits des Feldes verwiesen wurde.

Damit ging es ins letzte Drittel. Niesky war bei fünf gegen fünf dem Favoriten aus Chemnitz nahezu ebenbürtig. Doch in solchen Serien entscheiden oftmals Kleinigkeiten. Unachtsamkeiten führten zu zwei weiteren Treffern der Gastgeber. Tom Berlin (45. Min) und Karel Novotny (50. Min) stellten auf 8:3. Doch Aufgeben ist keine Nieskyer Tugend und so gelang immerhin noch der vierte Treffer der Tornados an diesem Abend durch Tristan Schwarz in der 56. Spielminute. Insgesamt war der Sieg verdient, doch das einzig traurige war die Leistung der Offiziellen.

Samstag 2. März 2024
Chemnitz Crashers
-
Tornado Niesky
8:4
1:2 | 5:1 | 2:1
 
3. Min.Tristan Schwarz
8. Min.David Vatter
37. Min.Luis Rentsch
56. Min.Tristan Schwarz

Zweites Spiel

Das folgende Heimspiel nur einen Tag nach der Niederlage fand am 3. März 2024 im Nieskyer Eisstadion statt. Bereits vorher war das Motto klar: Siegen oder Fliegen.

Niesky begann sehr motiviert und ging mit viel Tempo ins Spiel. Bereits frühzeitig konnten sich gute Möglichkeiten erspielt werden. Als in der achten Spielminute Luis Rentsch die Hartgummischeibe im langen Eck von Gästekeeper Kevin Kopp versenken konnte, war der Jubel groß. Es waren Parallelen zum Vortag erkennbar. Niesky zeigte ein gutes erste Drittel und versäumte es dabei die Führung auszubauen. Doch auch die Gäste kamen des Öfteren gefährlich vor das Tor von Robert Handrick. Ein Pfostentreffer war dabei die beste Möglichkeit aus Sicht der Chemnitzer.

Das zweite Drittel sollte dann die Entscheidung in der Serie bringen. Zunächst vergab Markus Fabian eine Riesenmöglichkeit zum 2:0. Dann war es Routinier Karel Novotny, der den Ausgleich durch eine starke Einzelaktion erzielen konnte. Der vermeidliche Genickbruch war dann vermutlich das direkte 1:2 nur knapp zwei Minuten später, als Fabian Kießling einnetzen konnte. Niesky verlor ein wenig den Faden und Chemnitz nutzte das eiskalt aus. Bis zur zweiten Pause konnte der Vorsprung durch Sittel (35. Min), Caloun (39. Min) und erneut Novotny (39. Min) auf 1:5 ausgebaut werden. Wer vorn seine Möglichkeiten nicht nutzt, wird im Eishockey nun mal bestraft. So könnte man dieses Drittel beschreiben.

Das letzte Drittel war dann erneut ein Spiel auf Augenhöhe. Die knapp 500 Zuschauer waren von der aufopferungsvollen Spielweise der Tornados sehr angetan. Die Mannschaft von Jens Schwabe versuchte nochmal alles, um noch zu weiteren Treffern zu kommen, doch Kevin Kopp hielt seinen Kasten an diesem Abend nahezu sauber. Chemnitz verwaltete den Vorsprung sicher, ohne dabei zu glänzen. Am Ende stand ein 1:5 auf der Anzeigetafel, womit die Crashers ins Halbfinale der Playoffs einziehen. Herzlichen Glückwunsch.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Ergebnisse teilweise deutlicher ausfielen, als der Spielverlauf tatsächlich war. Niesky spielte mutig gegen den Favoriten, versäumte es aber wie so oft die Chancen zu verwerten und über 60 Minuten konstantes Eishockey zu spielen. Daran muss in der Zukunft gearbeitet werden. Nichtsdestotrotz kann man mit der Saison durchaus zufrieden sein. Eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr war deutlich erkennbar. Jetzt gilt es daraus die positiven Dinge mitzunehmen, um in der neuen Spielzeit einen weiteren Schritt nach vorn zu machen, damit man die großen der Liga nicht nur ärgern, sondern sogar mal wieder schlagen kann.

Samstag 3. März 2024
Tornado Niesky
-
Chemnitz Crashers
1:5
1:0 | 5:0 | 0:0
8. Min.Luis Rentsch
 

Impressionen