Die Tornados gewinnen mit 2:4 in Weißwasser
Am vorletzten Tag des Jahres 2023 hieß es für die Nieskyer Tornado erneut: Kreisderby! Es stand die zweite Auswärtspartie in Weißwasser in der laufenden Saison und gleichzeitig bereits das vierte Duell beider Teams auf dem Programm. Kurz vor Weihnachten gingen die gastgebenden Jungfüchse in der internen Serie mit 2:1 Siegen in Führung. Die Tornados wollten entsprechend alles daransetzen zum einen die Serie auszugleichen und den Vorsprung in der Tabelle erneut ein wenig auszubauen.
Personell war die Situation auf Seiten der Tornados etwas angespannt. Phil Miethling und Philip Riedel waren gesperrt. Zudem fehlten aufgrund von Verletzungen oder beruflichen Verpflichtungen Daniel Koether, Robert Handrick, Tommy Lysk, Lucas Wehlam, Richard Jandik und David Frömter. Auch David Voelkel und Norman Großmann standen nicht auf dem Spielbericht. Dafür waren Simon Seidel und Gero Mitschke mit an Bord. Im Tor war Lars Morawitz an diesem Tag Einzelkämpfer. Somit galt es insbesondere Disziplin und Teamgeist in den Vordergrund zu stellen, um den gut besetzten Gastgebern Paroli bieten zu können.
Im sehr gut gefüllten Fuchsbau begann die Partie zunächst mit Vorteilen auf Seiten der Tornados. Bereits nach rund zwei gespielten Minuten brach Luis Rentsch zu einem Alleingang durch. Er verpasste die sich bietende Gelegenheit, blieb aber an der Scheibe. Christoph Rogenz lief sich im Slot frei, wurde mustergültig bedient und zog trocken zum 0:1 ab. Das war ein Start nach Maß für die Mannschaft von Theo Schwabe. Die Führung sollte den Gästen ein wenig Sicherheit geben. Bis zur Mitte des ersten Abschnitts konnten sich weitere gute Möglichkeiten erarbeitet werden. Doch insbesondere die Zuordnung in der Defensive wackelte das ein oder andere Mal. Man ließ den Gastgebern viel Räume im eigenen Drittel und agierte zu statisch. Lars Morawitz musste sich des Öfteren auszeichnen. In der 14. Spielminute war er dann aber machtlos, als Elias Schenk von der blauen Linie verdeckt abzog und er Puck im langen Eck einschlug. Die Jungfüchse machten weiter Druck. In der 16. Minute wurde Martin Barak ohne Bedrängnis zu viel Raum gegeben und er verwandelte sicher zur Führung für die Füchse. Damit ging es mit einem nicht unverdienten Rückstand in die erste Pause.
Der zweite Abstand begann dann erneut mit viel Druck durch die Tornados. Als Ex-Tornado David Kube auf der Strafbank Platz nehmen musste, war es Loris Riedel der den Ausgleich in der 23. Minute erzielen konnte. Vorausgegangen war eine schöne Kombination über Markus Fabian und Tom Domula, die den einlaufenden Riedel im Slot freispielten. Damit war das Momentum ganz auf Seiten der Tornados. Die Defensive stand viel besser und man schaffte es nach vorn mit viel Zug zum Tor für mächtig Betrieb vor dem Kasten von Ole Mater zu sorgen. Es folgte ein Chancenfestival, doch der Puck wollte nicht über die Linie rutschen. Immer wieder scheiterten die Nieskyer an Ole Mater im Verbund mit seinen Verteidigern. Weißwasser kam in dieser Phase des Spiels nur selten gefährlich nach vorn. Wenn dann waren es Einzelaktionen durch Gavin Fleck oder Martin Barak, die für Gefahr sorgten. Doch Lars Morawitz erwischte einen Sahnetag. Leider versäumten es die Tornados noch vor der Sirene die erneute Führung zu erzielen, sodass es mit dem 2:2 in die zweite Pause ging.
Die Devise für den Schlussabschnitt war dann klar. Genau dort weitermachen wo man aufgehört hatte. Über eine kontrollierte Defensive und eine disziplinierte Spielweise zum Erfolg kommen, auch wenn an diesem Abend viel Geduld gefragt war. Beste Möglichkeiten wurden liegengelassen. Auch im letzten Drittel hatten die Nieskyer mehr vom Spiel. Für Trainer Theo Schwabe war es zum Haare raufen, dass man viele gute Möglichkeiten liegen ließ. In der 53. Spielminute kam dann aber die Erlösung. David Vatter und Loris Riedel assistierten für Luis Rentsch, der Ole Mater per Bauerntrick überwinden konnte und die Bank und gut zwei Drittel des Stadions jubeln ließ. Und es kam noch besser. In der 58. Spielminute wurde Tom Domula auf die Reise geschickt. Mit letzten Kräften blieb er vor dem Tor eiskalt und verlud Ole Mater gekonnt zum 2:4. Bis zum Abpfiff blieben die Nieskyer konzentriert und ließen im Mannschaftsverbund nichts mehr anbrennen. Lars Morawitz war dennoch an diesem Abend der Spieler des Spiels. Mit seiner Ruhe und Erfahrung war er der Fels in der Brandung einer aufopferungsvoll kämpfenden Nieskyer Mannschaft, die mehr als verdient die drei Punkte mit nach Hause nehmen konnte. Die gut 600 Zuschauer im Fuchsbau sahen ein spannendes Spiel mit einem verdienten Sieger. Trainer Theo Schwabe betonte nach dem Spiel, dass es ein Sieg des Willens war und Präsident Gerd Jandik lobte insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit.
Damit konnten die Tornados den Vorsprung auf die Jungfüchse wieder auf 7 Punkte ausbauen, bei zwei absolvierten Spielen weniger. Damit sind es nach oben „nur“ 5 Punkte Rückstand auf die Eisbären Juniors, die ebenfalls bereits zwei Spiele mehr auf dem Buckel haben.
Der Januar wird nun für die Nieskyer ein sehr harter Monat. Gleich drei Doppelwochenenden stehen auf dem Programm. Den Anfang macht ein Heimspiel am 06. Januar 2024 gegen den ESC Dresden, gefolgt vom ersten Aufeinandertreffen mit FASS Berlin am Tag darauf in der Bundeshauptstadt. Spielbeginn im Nieskyer Eisstadion ist wie gewohnt um 18:30 Uhr. Am Sonntag beginnt das Spiel im Erika-Hess-Stadion bereits um 13:30 Uhr.