Tornados liefern dem Favoriten trotz Minikaders einen harten Fight
Nur zwei Wochen nach der deutlichen Niederlage gegen FASS Berlin mussten die Nieskyer Tornados erneut nach Berlin reisen. Es war der Auftakt zu deinem Doppelwochenende, denn am Sonntag traf man auf die Eisbären Juniors. Dementsprechend entschieden sich die Nieskyer dazu gleich in Berlin zu bleiben, um Reisezeiten zu verkürzen.
Personell sah die Ausgangslage vor dem Spiel beim Spitzenteam aus Wedding alles andere als rosig aus. Nur 10 Feldspieler und zwei Torhüter standen Coach Theo Schwabe zur Verfügung. Im Tor begann Tommy Lysk. Aus taktischer Sicht war das Spiel am Sonntag sogar wichtiger, aber man wollte sich dennoch im Erika-Hess-Stadion gut aus der Affäre ziehen. Gegen 4 Berliner Reihen war das aber eine Mammutaufgabe.
Das erste Drittel begann dann vielversprechend. Den ersten Tempogegenstoß konnte Christoph Rogenz direkt zur frühen Führung in der 1. Spielminute verwerten. Vorausgegangen war ein Puckverlust der Berliner im Angriffsdrittel, als die Tornados Druck auf den Scheibenführenden machten. Dies gab bereits ein wenig Aufwind für das Spiel der Tornados. Die FÄSSer ihrerseits kamen nur schwer ins Spiel. Trotz optischer Überlegenheit waren klare Torchancen Fehlanzeige. Vielmehr waren es Einzelaktionen durch Fernschüsse, die für Gefahr sorgten. Doch die Defensive der Nieskyer stand gut und Tommy Lysk hielt stark. Diesmal war man bereit mehr zu laufen und so die Räume vor dem Tor eng zu machen. Damit bescherte man den Berlinern ein wenig Kopfhörer. In der 17. Minute fiel dennoch der Ausgleich zum 1:1. Torschütze war Tom Fiedler. Mit dem Unentschieden ging es auch in die erste Unterbrechung.
Das zweite Drittel wollten die Gastgeber dann mit viel Druck beginnen. Die Tornados sollten weiter die Ordnung halten und weiterhin clever verteidigen. Am Ende war es Ex-DEL-Profi Henry Haase, der das Spiel ein wenig in die Hand nahm. Mit einem Blueliner erzielte er die Führung in der 24. Minute. Nur drei Minuten später war es Felix Braun, der auf 3:1 erhöhte. Doch die Nieskyer spielten weiter ihren Stil und verließen nicht die Linie. Gegen die individuelle Klasse der Berliner ist dies aber schwer. In der 31. Spielminute war es erneut Henry Haase, der in Überzahl alleine durchging und die Scheibe unhaltbar ins Netz hämmerte. Doch auch die Tornados hatten ihre Chancen. Doch Sören Thiem im Tor der Berliner war zur Stelle. Mit der vermeidlich sicheren Führung der Hausherren ging es in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel fiel auf, dass die Gastgeber vermutlich schon beim schweren Auswärtsspiel am Folgetag in Lauterbach waren. Unkonzentriertheiten führten zu Strafen. Das Überzahlspiel der Tornados funktionierte an diesem Abend sehr gut. Der nach einer Pause zurückgekehrte David Frömter belebte das Powerplay sichtbar. In der 47. Und 50. Spielminute spielten die Tornados jeweils mit zwei Mann mehr und kamen dadurch auf 4:3 heran. Dabei war die einstudierte Variante über Kapitän David Vatter und Christoph Rogenz erfolgsbringend, der zweimal eben jenen David Frömter bediente. Die Moral und der Kampfgeist der 10 Nieskyer war bemerkenswert. Bis zum Schluss brachte man die Akademiker ordentlich ins schwitzen. Leider hat es nicht zu einen überraschenden Punktgewinn gereicht, doch dennoch war es ein gefühlter Sieg nach der deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen und aufgrund der personellen Voraussetzungen.
Trainer Theo Schwabe lobte insbesondere den Teamgeist in der Truppe und sprach auch Tommy Lysk ein Sonderlob aus. Danach galt es schnell zu regenerieren, um den Eisbären Juniors keine 24 Stunden später top motiviert entgegentreten zu können.
47. Min.David Frömter
50. Min.David Frömter