Am 3. Februar 2024 stand ein wichtiges Heimspiel für die Nieskyer Tornados in der Regionalliga Ost auf dem Programm. Es ging gegen die Eisbären Juniors aus Berlin. Diese befinden sich in der Tabelle direkt vor den Tornados. Um sich für die anstehenden Playoffs gut zu positionieren war es wichtig, die Partie zu gewinnen. Personell waren beide Teams auf Augenhöhe, sodass es keine Vor- oder Nachteile gab. Im Tor begannen auf Seiten der Gäste Philipp Lücke und Lars Morawitz hütete das Gehäuse der Nieskyer.
Die Marschroute der Tornados war recht einfach erklärt. Man wollte einfach spielen, die Schläger des Gegners kontrollieren und viele Scheiben zum Tor bringen. Doch im ersten Abschnitt sah man davon zunächst nicht viel. Gegen läuferisch starke Gäste kamen die Tornados gar nicht in die Partie. Die Hausherren reagierten mehr als das man agierte. Das führte dazu, dass die Berliner immer wieder gefährlich nach vorn kamen. Sie brachten die Scheiben zum Tor und Niesky war zumeist einen Schritt zu spät. In der 10. Spielminute gingen die Gäste dann auch in Führung. Milan Klein nahm im eigenen Drittel in Überzahl Schwung und ging durch die Nieskyer Verteidigung hindurch und umkurvte Lars Morawitz frech. In der 14. Spielminute fiel das 0:2 durch Gino Kinder. Die Führung war an dieser Stelle verdient und Niesky konnte den Game-Plan zu keiner Sekunde umsetzen. In der 17. Minute fiel dann aber dennoch das erste Tor für die Blau-Gelben. Christoph Rogenz vollendete eine Überzahlkombination über Luis Rentsch und David Frömter. Doch die Eisbären gingen dennoch mit einer 2-Tore-Führung in die Pause, da Finn Puttkammer in der 20. Minute abzog und Lars Morawitz „tunnelte“.
Die Unzufriedenheit war den Nieskyern ins Gesicht geschrieben und es musste sich im zweiten Drittel etwas ändern. Von Beginn an sahen die Zuschauer dann eine andere Mannschaft auf dem Eis. Endlich brachte man die Scheiben zum Tor und sorgte für Gefahr. In der 23. Spielminute fiel der Anschlusstreffer. Tom Brezina brachte die Scheibe einfach mal scharf vor das Gäste-Tor und Simon Seidel fälschte ins Tor ab. Das gab den Tornados sichtlich Aufwind. In der 28. Minute erzielte Philip Riedel dann den Ausgleich. Nachdem er bereits vorher einen Alleingang liegen ließ, konnte er auf Zuarbeit von Phil Miethling diesmal ins Schwarze treffen. Auch im weiteren Spielverlauf konnten sich die Tornados viele gute Möglichkeiten herausspielen. Bemerkenswerter war allerdings, dass man defensiv deutlich besser arbeitete. Es ging darum die Scheiben kompromisslos rauszuspielen und schnell umzuschalten. Dies gelang deutlich besser. Die Nieskyer belohnten sich dann sogar noch mit dem Führungstreffer. Erneut war Philip Riedel der Torschütze auf Zuspiel von Andreas Brill (37. Min). So ging es auch in die zweite Pause.
Das letzte Drittel war dann spielerisch sehr ausgeglichen und es ging in einer Gefühlsachterbahn auf und ab. Zunächst fiel der etwas glückliche, aber nicht unverdiente Ausgleich. In der 47. Spielminute verwertete Ben Balzer einen Nachschuss zum 4:4. Die Tornados ließen die Köpfe nicht hängen und spielten weiter druckvoll nach vorn. In der 54. Spielminute war es dann erneut die nominell dritte Reihe, die zur erneuten Führung traf. Tristan Schwarz brachte die Scheibe zum Tor und Tom Brezina war es, der nachsetzte und Volley aus der Luft vollenden konnte. Der Jubel war groß und man wollte den Vorsprung bis ins Ziel retten. Doch die aufopferungsvoll kämpfenden Eisbären kamen noch zum Ausgleich knapp zwei Minuten vor dem Ende. Aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Lars Morawitz heraus war es letztlich Felix Kübler, der die Scheibe über die Linie stocherte. Damit ging es in die Verlängerung. Dort neutralisierten sich beide Mannschaften größtenteils. Die größten Chancen hatten Phil Miethling und Markus Fabian mit freien Schüssen, doch Philipp Lücke hielt gut. Im nachfolgenden Penaltyschießen traf dann Lukas Rehberg für die Berliner, während die Tornados leer ausgingen. Damit ging der Zusatzpunkt in die Hauptstadt.
Am Ende muss man festhalten, dass deutlich mehr drin war und man eher zwei Punkte verloren hat, anstatt einen gewonnen. Aber die Berliner gingen dennoch als Sieger vom Eis und das aufgrund des ersten Drittels und des Kampfesgeists auch verdient.
Für die Tornados geht es bereits am kommenden Wochenende weiter mit dem nächsten Heimspiel gegen eine Mannschaft aus Berlin. Der Tabellenzweite FASS Berlin gibt sich am 10. Februar 2024 die Ehre. Spielbeginn ist wie gewohnt 18:30 Uhr im Nieskyer Eisstadion.
23. Min.Simon Seidel
28. Min.Philip Riedel
36. Min.Philip Riedel
54. Min.Tom Brezina