Tornados vergeben Derbyrevanche gegen Jungfüchse
Am 12. November 2022 fand das zweite Kreisderby der noch jungen Saison 2022/23 statt. Im Eisstadion Niesky empfingen die Tornados die Jungfüchse aus Weißwasser. Das Hinspiel bot bereits viel Spannung und zeigte den Derbycharakter, sodass die Zuschauer gespannt sein durften.
Die Mannschaft von Trainer Theo Schwabe hat sich im Vorfeld der Partie viel vorgenommen. Man wollte die junge und schnelle Truppe schwer ins Spiel kommen lassen und diesmal hinten besser stehen. Leider fielen neben den bekannten Langzeitverletzten diesmal mit Tristan Schwarz und Markus Fabian zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt aus. Nichtsdestotrotz waren 16 Feldspieler und zwei Torhüter im Aufgebot.
Vor einer guten Kulisse von knapp 700 Zuschauern, darunter ca. 60 Gästefans, begann die Partie recht flott. Bereits nach knapp drei Minuten kam es zu einer ersten kleineren Auseinandersetzung hinter dem Weißwasseraner Tor. Die Jungfüchse zeigten dabei direkt, dass sie wach und bereit waren. Das nutzten sie dann auch in der 5. Spielminute zur ersten Führung durch Dousa aus. Doch die Nieskyer zeigten sich zunächst unbeeindruckt. Ihre erste Überzahl nutzten die Tornados zum verdienten Ausgleich. Torschütze war Eddy Lysk nach einer schönen Vorarbeit von David Frömter. Danach war die Partie etwas zerfahren und hektisch. Ungenauigkeiten und Abspielfehler störten den Spielfluss auf Nieskyer Seite. Weißwasser zeigte einen besseren Spielansatz und belohnte sich zwischen Minute 11 und 16 mit drei Treffern. Hier zeigte die Hintermannschaft der Nieskyer ihre bekannten Schwächen. Fehlende Zuordnung, schlechtes Forechecking und zu viel Raum im eigenen Drittel sind die Ursache für die Tore durch Stöber, erneut Dousa und Barak. So ging es mit einem klaren und verdienten 1:4 Rückstand in die erste Pause.
Offensichtlich geladen kamen die Tornados dann aus der Pause. Klare Worte in der Kabine sollten offenbar ihre Wirkung zeigen. Nach gut zwei Minuten im Mittelabschnitt erkämpfte sich Niesky den Anschluss zum 2:4. Hier zeigte die zweite Reihe ihre Qualitäten. Aggressives Forechecking, Nachsetzen und am Ende den Blick für den Nebenmann. So musste am Ende Tom Domula nur noch den gut agierenden Kapicak umkurven. Eishockey kann manchmal so einfach sein. In der Folge agierten beide Teams auf Augenhöhe. Niesky versuchte den Raum enger zu machen und selbst mehr Torchancen zu kreieren. Dies gelang auch phasenweise. Doch meist kam der letzte Pass nicht an. Dennoch entschied man das Mitteldrittel für sich und war wieder im Spiel.
Damit war die Marschroute für den Schlussabschnitt klar. Kein Tor mehr kassieren und bestenfalls schnell auf ein Tor verkürzen. Doch es kam anders. Vom Bully weg liefen die Jungfüchse nach vorn, die Scheibe geht hinters Tor, rutscht Daniel Koether am kurzen Pfosten durch und Marius Stöber steht ganz allein vorm Tor. So war der alte drei Tore Rückstand bereits nach 13 Sekunden wieder hergestellt. Mit ordentlicher Wut im Bauch liefen die Tornados anschließend mehrfach an, ohne Erfolg. Überzahlsituationen wurden nicht genutzt und Weißwasser konzentrierte sich auf ihre schnellen Konter. Auch die Aggressivität nahm erwartungsgemäß zu. Das Strafen Verhältnis von 20 zu 36 spricht dabei Bände. Am Ende war es eine Einzelaktion von Ladusch, der den Endstand von 2:6 erzielte. Verdient und souverän gingen die Gäste aus der Glasmacherstadt als Sieger vom Eis und wurden vom mitgereisten Anhang gefeiert. Für die Nieskyer war es dennoch eine vermeidbare Derbyniederlage. Viel Zeit zum Trübsal blasen war aber nicht, denn am Sonntag stand um 13:00 Uhr im Wellblechpalast in Berlin bereits das nächste schwere Spiel auf dem Programm.