Knappe Heimniederlage gegen die Chemnitz Crashers
Tornados verlieren unglücklich gegen den Meister
Keine 24 Stunden nach dem Auswärtssieg in Dresden standen die Tornados vor der nächsten Hürde. Im heimischen Eisstadion traf man auf den amtierenden Meister, die Crashers aus Chemnitz. Das Spiel vom Vortag wollte man aus spielerischer Sicht abhaken und dieses Mal von Beginn an Gas geben und Energie aufs Eis bringen. Personell veränderte sich im Vergleich zur Auswärtspartie in Dresden nur, dass Conrad Sobisch und Markus Fabian für Loris Riedel und David Völkel ins Aufgebot rutschten. Daniel Koether bekam für das Spiel das Vertrauen der Trainer. Die Gäste reisten mit 14 Feldspielern und 2 Torhütern an. Jonas Zyla stand im Kasten der Gäste.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt begann das Spiel vor rund 460 Zuschauern (darunter ca. 10 Gästefans) sehr flott. Beide Teams brachten Geschwindigkeit aufs Eis und wollten das Zepter in die Hand nehmen. In der 5. Spielminute gingen die Tornados in Führung. Paul Kuczera brachte den Puck von der Mittellinie aus in Richtung Tor und traf, da die Scheibe vor Zyla aufsprang und diesen überraschte. Die Gäste wirkten kurz geschockt und Niesky nahm den Schwung direkt mit. In der 9. Spielminute fiel dann unglücklicherweise der Ausgleich. Eddy Lysk wollte den Puck im eigenen Drittel hinter dem Tor klären, verzog mit der Rückhand, traf Daniel Koether am Rücken und drin war er. Niesky wollte dann wieder in Front gehen. Eine doppelte Überzahl blieb allerdings ungenutzt. Die Crashers machten es in der 12. Spielminute besser bei 5 gegen 3. Bully gewonnen, abgezogen, nachgesetzt und Kapitän Kenneth Hirsch netzte mit seinem zweiten Treffer (der erste wurde ihm auch gutgeschrieben) ein. Damit ging es mit dem 1:2 in die erste Pause.
Die Tornados waren im Mittelabschnitt weiterhin tonangebend und erspielten sich gute Möglichkeiten. Doch auch die Gäste konnten durch körperliche Spielweise und gutes Passspiel überzeugen. Es entstanden Möglichkeiten auf beiden Seiten. Für die Zuschauer war es eine intensive und hochklassige Partie, sodass die Stimmung im Stadion auch entsprechend hochkochte. In der 35. Spielminute konnten die Gäste die Führung ausbauen. Ein Scheibenverlust an der blauen Linie im Offensivdrittel war ausschlaggebend für den Alleingang von Marten Röhler, der Daniel Koether keine Chance ließ. Nur gut 30 Sekunden später musste dieser erneut hinter sich greifen. Tom Berlin brachte den Puck über die hinter dem Tor nach oben zur blauen Linie. Der folgende Schuss wurde von Kenneth Hirsch abgefälscht und machte damit seinen Hattrick perfekt. Doch die Köpfe wurden nicht in den Sand gesteckt und die Tornados kämpften weiter. Doch ein weiterer Treffer wollte nicht fallen und Zyla konnte sich mehrfach auszeichnen. Es fehlte immer das Quäntchen Glück. Mit dem aus Tornadosicht drei Tore Rückstand war das zweite Drittel absolviert.
Nun galt es alle Kräfte zu mobilisieren und weiter Gas zu geben. Dies gelang im dritten Drittel auch hervorragend. Direkt in der 41. Minute gelang Eddy Lysk nach mustergültiger Vorlage von Eric Girbig der Anschlusstreffer zum 2:4. Dies motivierte die Gastgeber zusehends und es wurde druckvoll nach vorn gespielt. Immer wieder wurden sich gute Möglichkeiten herausgespielt. Auch Chemnitz kam durch Konter immer wieder gefährlich ins Nieskyer Drittel. Das Spiel verlief weiterhin auf hohem Niveau und die Tornados zeigten waren Charakter und Kampfesgeist. Den favorisierten Gästen wurde an diesem Abend alles abverlangt und der junge Zyla wurde zusehends zum Mann des Abends. Das Scheibenglück war nicht immer auf Seiten der Tornados. Der mehr als verdiente Anschlusstreffer fiel dann allerdings zu spät. Erst drei Sekunden vor der Sirene traf Christoph Rogenz auf Vorlage von David Frömter. Damit ging die Partie denkbar knapp mit 3:4 verloren.
Theo Schwabe und Ede Bartlick konstatierten nach der Partie eine hervorragende Mannschaftsleistung. Man brachte einen großen in der Liga an den Rand einer Niederlage. Ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen, doch so stand man mit leeren Händen da. Dennoch überwogen die positiven Aspekte und man war stolz auf die Leistung. Die Tornados haben nun zwei Wochen frei und können Kräfte sammeln und mit neuer Energie ins nächste Heimspiel starten. Am Nieskyer Weihnachtsmarktwochenende trifft man dann am 09. Dezember 2023 auf die Luchse aus Lauterbach. Spielbeginn ist wie gewohnt um 18:30 Uhr.